Zur Person des Geigenbauers

Aufgewachsen in einer musikalischen Familie – die Mutter spielte Klavier, der Vater Geige – erlernte ich in jungen Jahren das Klavierspiel und begann schon früh zu komponieren, später folgten Schlagzeug- und zuletzt Geigenunterricht.

Neben meinem musikalischen Interessen zeigten sich besondere Begabungen in den Naturwissenschaften. Bereits im Alter von neun Jahren begann ich das Programmieren. Mit fünfzehn startete der Vertrieb meiner erster kommerzielle Musiksoftware über ein Berliner Softwarehaus. 

Eine besondere Verbindung von Musik- und Naturwissenschaften fand ich in der Ton- & Aufnahmetechnik, die mich bei ca. 100 Musikproduktionen in verschiedenen Funktionen mitwirken ließ.

Mehrere Jahre arbeitete ich in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen und entwickelte dort Software in der akustischen und Elektromagnetischen Messtechnik.

Zugleich leitete ich lange Zeit Tutorien der Konstruktionstechnik an der Universität Duisburg-Essen. Die seit der Jugend bestehende Vorstellung vom idealen Geigenklang faszinierte mich und lies mich nicht mehr los. Vor mehreren Jahre beschloss ich, die erworbenen Kenntnisse hierfür anzuwenden und widmete mich zunächst dem traditionellen Geigenbau, den ich in Duisburg (Kruppa), Nettetal (Zanders) und an der staatlichen Geigenbauschule Mittenwald erlernte.

Der historische Geigenbau nach der Cremoneser Amati-Methode stellt bis heute die Grundlage meines Schaffens dar. Darauf aufbauend teste und entwickele ich Verfahren, um die Resonanzeigenschaften der Instrumente gezielt zu beeinflussen.

Im Frühjahr 2013 präsentierte ich mit der Violine Zéro das erste Instrument einer Bauart, welches die klanglichen Eigenschaften aufwies, auf die meine Forschungen gerichtet waren.
Seither arbeite ich in Auftragsarbeit an der Einzelanfertigung von Streich- und Zupfinstrumenten, die den Ansprüchen von jungen Instrumentalisten, Berufsmusikern und Solisten genügen.

Instrumentenbaukurse
& Fortbildungen

Aufgrund der immer häufiger an mich herangetragenen Frage und dem eigenen Wunsch, Wissen und Fähigkeiten weitergeben zu können, besteht von Zeit zu Zeit die Möglichkeit in Form von Kursen und Fortbildungen – einzeln oder in kleinen Gruppen – den Instrumentenbau kennenzulernen und ggf. selbst ein Instrument zu bauen oder sich in Teilaspekten fortbilden zu lassen.

Es können sowohl Streichinstrumente (Geige, Bratsche, ggf. auch Cello) als auch Zupfinstrumente (spanische Konzertgitarre oder Stahlsaitengitarre) unter professioneller Anleitung gefertigt werden. Da sich das Angebot nach meinen zeitlichen Möglichkeiten neben meiner eigenen Neubautätigkeiten und natürlich dem Wunsch der Teilnehmer richtet und die Anforderungen sehr individuell sind, erteile ich genaue Auskunft zum Ablauf und Kursgebühren gerne auf persönliche Anfrage.

Vorträge

In Form von bebilderten Präsentationen, auf Wunsch auch musikalisch untermalten Veranstaltungen, biete ich Vorträge zum Thema Instrumentenbau an, insbesondere die Reihe „Der Stradivari Code“, in dem der Frage nach dem altitalienischen Klang und den heutigen bautechnischen Möglichkeiten nachgegangen wird. Bei Interesse bitte ich um eine kurze schriftliche Anfrage.